Laminat schwimmend verlegen in 7 Schritten [Anleitung]

Laminat als Fußbodenbelag erfreut sich einer enormen Beliebtheit. Das liegt an der simplen Verlegung und der enormen Stabilität. Die einfache Reinigung macht ihn auch für Allergiker und Haustiere interessant. Je nach Untergrund muss eine Dampfsperre oder eine Trittschalldämmung installiert werden. Lesen Sie, wie das alles genau funktioniert.

Diese Voraussetzungen sollten vorliegen

Zuerst einmal benötigen Sie einen geeigneten Untergrund. Er sollte sauber, trocken und eben sein, bevor Sie das Laminat verlegen. Alte Beläge wie Teppichböden entfernen Sie am besten, ebenso Kleberückstände und Ähnliches.

Allerdings lässt sich Laminat problemlos auf Fliesen oder auf einem vollflächig verklebten Vinylboden verlegen. Achten Sie darauf, dass es keine großen Unebenheiten gibt. Die Toleranz liegt bei maximal drei Millimetern pro Meter. Benötigt werden diese Werkzeuge und Materialien:

  • Laminatdielen
  • PE-Folie (Polyethylen-Folie) und Trittschalldämmung
  • Stichsäge
  • Lamiantscheider mit Zubehör
  • Bei einem Klick-System: eventuell Schlagklotz und Zugeisen
  • Hammer
  • Verlegekeile
  • Cuttermesser
  • Winkel oder Schmiege
  • Zollstock
  • Kappsäge
  • Knieschoner (empfehlenswert)

So verlegen Sie Laminat schwimmend in 7 Schritten

  • 1. Schritt – PE-Folie und Trittschalldämmung

Bei einem mineralischen Untergrund müssen Sie eine Dampfsperre installieren. Andernfalls benötigen Sie eine Trittschalldämmung. Beides sollte schwimmend und bündig zur Wand im gesamten Raum verlegt werden.

  • 2. Schritt – Richtung und Bild der Verlegung

Es gibt Herstellerangaben zum Verlegen, bzw. an welcher Seite des Raums Sie beginnen sollen. Achten Sie auf einen Versatz von mindestens 30 Zentimeter zu den Querfugen der angrenzenden Reihen.

So entsteht eine stabile Verbindung. Die Breite der Dielen der ersten und der letzten Reihe sollte mindestens fünf Millimeter betragen. Ggf. müssen Sie bereits die erste Diele kürzen und die Breite bearbeiten.

  • 3. Schritt – Dehnungsfugen herstellen

Das Laminat arbeitet bei wechselnden Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Deshalb sollte es nicht direkt an die Wand anstoßen. Stellen Sie eine Dehnungsfuge her, die Sie später mit Sockelleisten überdecken.

  • 4. Schritt – Verlegung der 1. Reihe

Die erste Reihe bestimmt die Richtung des gesamten Raumes. Wenn die Wand im Lot liegt, können Sie Feder oder die Nut an der entsprechenden Längsseite der Dielen abtrennen. Andernfalls muss nachbearbeitet werden. Verwenden Sie einen Winkel, zeichnen eine Hilfslinie auf die Oberfläche und trennen Sie das entsprechende Stück ab.

 Die zweite Diele legen Sie stirnseitig bündig von oben ein. Klappen Sie sie herunter, bis sie einrastet. So gehen Sie weiter vor, bis der gesamte Raum verlegt ist. Sie sollten jede Reihe stets an der Seite des Raumes beginnen, von der aus Sie auch mit der ersten Reihe starteten.

  • 5. Schritt – Laminat korrekt verlegen

Denken Sie an den 30-cm-Versatz der Fugen bei den sich angrenzenden Reihen. Falls Sie ein Klick-System verwenden, ist zum Schließen der Fugen eventuell ein Schlagklotz und ein Zugeisen erforderlich. Sie sollten Ihre Arbeit in einem Raum noch am selben Tag abschließen. Das Laminat arbeitet über Nacht, so dass es bei der Fortsetzung der Verlegung Probleme geben könnte.

  • 6. Schritt – Heizungsrohre, Türrahmen und Ecken

Nachdem Sie auf den Dielen die Aussparungen für Ecken oder Heizungsrohre markiert haben, können Sie diese mit einem Laminatschneider oder einer Stichsäge ausschneiden. Türzargen schneiden Sie ggf. unten ab und schieben das Laminat darunter. Eventuell muss auch die Tür gekürzt werden.

 Falls das nicht möglich ist, wird eine Dehnungsfuge erforderlich. Legen Sie einfach das Laminat dagegen. Eine Sockelleiste kann nicht montiert werden, deshalb dichten Sie die Fugen mit Acryl ab. Abstände um die Heizungsrohre decken Sie mit passenden Rosetten ab.

  • 7. Schritt – Abschlussarbeiten

Zum Schluss entfernen Sie die Verlegkeile, die ggf. schon etwas fester sitzen und füllen die Zwischenräume mit Acryl aus. Für die Sockelleisten empfehlen sich Montageclips, denn Schrauben oder Nägel bleiben sichtbar.

 Die gesamte Länge der Sockelleisten ergibt sich aus dem Umfang des Raumes. Addieren Sie noch 5-10 Prozent Verschnitt hinzu. Mit Übergangsprofilen stellen Sie einen optisch ansprechenden Übergang zwischen zwei Böden her. Für Winkel, Treppenkanten und Abschlüsse gibt es ebenfalls passende Profile.

Tipps zur Laminatverlegung

Zahlreiche handelsübliche Produkte werden Stoß an Stoß nebeneinander ausgerollt. Die Fugen lassen sich ideal mit integriertem Klebeband schließen. Die einzelnen Lagen sollten Sie nicht übereinander anbringen, weil der Belag sonst wellig wird.

Die Breite der Dehnungsfuge hängt von der Höhe des Bodens ab. An der schmalen Seite setzen Sie bei der ersten Diele Verlegekeile zwischen dem Laminat und der Wand, ebenso an der Längsseite.

Sollte ein Reststück eine Länge von mindestens 30 Zentimeter aufweisen, kann es für die nachfolgende Reihe verwendet werden. Wichtig ist für die optimale Haltbarkeit ein ausreichender Versatz zwischen den einzelnen Reihen.

FAQ

Können auch mehrere Verlegekeile verwendet werden?

Bei dickeren Böden können ggf. zwei aufeinander liegende Verlegekeile hilfreich sein. Damit stellen Sie den idealen Abstand zwischen der Wand oder einem feststehenden Element her.

Wie funktioniert das Klick-System?

Beachten Sie die Herstellerangaben, die das Verriegeln einzelnen Verlegereihen genau beschreiben. Legen Sie die Verbindungen übereinander. Mit einem leichten Hammerschlag von oben fixieren Sie die jeweiligen Elemente.

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