Es dauert nur wenige Stunden, bis Sie Ihren bis dahin einfachen Boden in ein sattes Grün verwandelt haben. Dank dem Rollrasen müssen Sie nicht erst mindestens ein Jahr auf Ihren Rasen warten. Allerdings sollten Sie bestimmte Jahreszeiten und bestimmte Bedingungen meiden. Lesen Sie, warum z.B. von einer Verlegung im Regen abzuraten ist.
Das Verlegen von Rollrasen vorbereiten
Zuerst einmal müssen Sie sich zwischen Zier- oder Spielrasen entscheiden. Zierrasen eignet sich für wenig belastete Gärten, wenn die Ästhetik sehr wichtig ist. Spielrasen ist zu empfehlen, wenn häufig Kinder darauf spielen oder die Rasenfläche generell oft genutzt wird. Zum Beispiel für gelegentliche Treffs oder Grillpartys.
Die noch vorhandene Rasenfläche muss vor dem Verlegen des neuen Rollrasens mit einem speziellen Schneider entfernt werden. Ansonsten sollten Sie die Bodenfläche mit einer Fräse auflockern. Grundsätzlich darf der Boden dafür nicht zu nass sein. Demnach entfällt diese Arbeit bei Regen oder extrem feuchtem Untergrund.
Entfernen Sie sämtliche Unebenheiten wie Steine und Wurzeln, denn die Wurzeln des Rasens benötigen eine ideale Bodenfläche. Besorgen Sie sich eine Walze zum Andrücken, bzw. einem problemlosen Verlegen.
Üblicherweise ist Rollrasen ungefähr 1,5 bis 2 Zentimeter dick, 2,45 Meter lang und 0,41 Meter breit. Für größere Flächen ab 1000 Quadratmetern werden gerne Mittelrollen mit einer Länge von 30 Metern, einer 60 Zentimeter Breite und ähnlicher Tiefe verwendet.
Für z.B. Stadien kommen sehr dicke und breite Großrollen zum Einsatz. Mit sogenanntem Blockrasen können Sie kleine, stark belastete Stellen ersetzen.
Rollrasen ist sofort nach dem Verlegen belastbar, aber seien Sie dennoch etwas vorsichtig. Nach dem ersten Mähen können Sie von einer ausreichenden Verwurzelung und Standfestigkeit ausgehen.
Rollrasen bei Regen verlegen und andere schlechte Bedingungen
Im Winter sollten Sie von einer Verlegung absehen, denn der Boden kann austrocknen und die Verwurzelung entscheidend stören. Zu empfehlen ist der Frühling, denn es herrschen ideale Bedingungen zum Wachstum.
Außerdem geben Sie dem Rasen ausreichend Zeit, um ordentlich zu verwurzeln. Ihr Rasen nutzt die lange Zeit vom Zeitpunkt des Verlegens bis zum Winter.
Abzuraten ist ebenfalls von einer Verlegung bei zu starkem Regen. Die nasse und matschige Bodenfläche als Untergrund wird kaum ein gutes Ergebnis bieten. Aufgrund der vorherrschenden Trockenheit und der eingeschränkten Verwurzelung ist ebenfalls von einer Verlegung bei Frost abzuraten.
Grundsätzlich sollten Sie vor einer Verlegung Ihres Rollrasens den Untergrund ordentlich wässern. Bei Regenwetter entfällt diese Vorgabe, je nach Stärke des Regens. Allerdings wirkt sich ein zu nasser Untergrund, sogenannter gesättigter Boden, auch negativ aus.
Bei einer Verlegung im strömenden Regen besteht die Gefahr des Schimmelns. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Rollrasen lose auszurollen und einfach eine Weile liegen zu lassen. Später können Sie problemlos mit der Verlegung beginnen.
Allgemeine Tipps
Um den Untergrund zu walzen, können Sie zum Beispiel an alten Turnschuhen jeweils eine Tafel zum Schalen befestigen. Zu empfehlen ist eine Anreicherung des Bodens mit Dünger vor dem Verlegen.
Rauen Sie unmittelbar vor dem Verlegen die Oberfläche mit einem Rechen noch einmal an. Legen Sie die Bahnen aus und drücken Sie diese mit einer Walze fest an. Danach müssen Sie für ein ordentliches Wachstum ungefähr eine Woche lang ordentlich wässern.
Wenn die Wurzeln in die Tragschicht eingedrungen sind, müssen Sie zweimal pro Tag wässern. Auf den Paletten sollte der Rollrasen maximal zwei Tage verpackt bleiben. Schließlich können Sie nicht wissen, woher der Rasen stammt, bzw. welchen Weg er zurückgelegt hat. Riskieren Sie nichts!
Haben Sie Probleme mit der Versickerung auf Ihrem Grundstück? Beklagen Sie einen sehr fetten Boden, z.B. aufgrund eines hohen Lehmanteils? Stellen Sie diese Probleme vor dem Verlegen ab. Unter anderem können Sie als Abhilfe einen hohen Anteil von scharfkantigem und von Lehm befreitem Sand untermischen.
FAQ
Wie teuer ist die Verlegung von Rollrasen?
Das hängt in erster Linie von der zu verlegenden Fläche und der gewünschten Qualität des Rasens ab. Preiswerten Rollrasen gibt es bereits für unter drei Euro pro Quadratmeter. Hochwertiger, hervorragend gezüchteter Rollrasen kostet bis zu 10 Euro pro Quadratmeter.
Hinzurechnen müssen Sie natürlich noch den Arbeitslohn der beauftragten Firma. Meist addieren sich noch Kosten zur Entsorgung des alten Bodens oder für andere Positionen hinzu.
Wie sollte Rollrasen gedüngt werden?
Nach circa drei Monaten sollte der Rollrasen erstmals gedüngt werden. Neben dem Zeitpunkt der Düngung kommt es auch auf die Art des Düngers an. Beispielsweise gibt es Dünger, der Moos und Unkraut bekämpft.
Starkes Einsinken auf dem Rollrasen nach Regenwetter. Woran liegt das?
Offensichtlich wurde der Boden nicht richtig verdichtet. Sehr lehmhaltige Böden benötigen eventuell eine Drainage. Das Wasser wird auf diese Weise abgeführt, weil es nicht versickern kann. Darauf ist unbedingt zu achten!
Was tun bei Mängeln?
Jeder Mangel, egal welcher Art, sollte bei der Firma, die den Rasen verlegt hat, gemeldet werden. Zu empfehlen ist eine schriftliche Fristsetzung zur Ausbesserung. Falls Sie noch nicht den vollen Preis gezahlt haben, halten Sie erst einmal das Geld zurück. Im Zweifel sollten Sie sich von einem Anwalt beraten lassen.
