Terrassenplatten auf Beton verlegen in 4 Schritten

Es ist üblich, Terrassenplatten stets auf einen ungebundenen Untergrund zu verlegen. Sollte bereits eine Betonplatte vorhanden sein, können die Platten auf drei unterschiedliche Wege sicher und langlebig verlegt werden. Bei allen Methoden existiert die erforderliche Wasserableitung. In diesem Artikel finden Sie wichtige Informationen zur Verlegung.

Lassen sich Terrassenplatten so einfach auf Beton verlegen?

Man kann es nicht oft genug sagen: Stellen Sie zum ordentlichen Wasserablauf ein Gefälle von mindestens zwei Prozent her. Je nach Ausführung und Material der Platten sind sogar drei Prozent sinnvoll. Beachten Sie hierzu die Anleitungen des Herstellers sehr genau. Sollte die vorhandene Betonplatte kein ausreichendes Gefälle aufweisen, müssen Sie es mit Splitt oder weiterem Beton herstellen.

 Wenn Sie Ihre Terrassenplatten fest auf den Beton verlegen möchten, müssen Sie auf jeden Fall Dehnungsfugen einplanen. Ansonsten könnten die Platten nach einiger Zeit Spannungsrisse bekommen. Überprüfen Sie die Statik Ihrer vorhandenen Betonplatte. Möglicherweise kann sie das Gewicht der Terrassenplatten nach der Verlegung gar nicht tragen.

 Das ist sehr wichtig, wenn darunter eine Garage oder ein Keller angebracht ist. In diesem Fall wäre eine Abdichtung mit Schweißbahnen, ggf. an der Hauswand, sehr sinnvoll. Egal für welche Art der Verlegung Sie sich entscheiden. Sie benötigen auf alle Fälle diese Materialien und Werkzeuge, eventuell das Eine oder Andere nicht.

 Material:

  • Splitt
  • Kleber für Terrassenplatten oder Drainagebeton
  • Fugenschienen
  • Stelzlager
  • Wasser
  • wahlweise Randschienen

Werkzeug:

  • Rührquirl für die Bohrmaschine
  • Schaufel
  • Stampfer
  • Maurerkübel oder großer Eimer
  • Wasserwaage
  • Abziehschiene
  • Maurerkelle
  • Zollstock

Methoden zur Verlegung:

  • Lose Verlegung auf Splittuntergrund
  • Feste Verklebung mit Steinkleber
  • Lose Verlegung auf Stelzlager

Terrassenplatten auf Beton verlegen in 4 Schritten

Bevor Sie loslegen, sollten Sie Ihre Terrasse sehr genau ausmessen. Danach richten sich auch die Maße Ihrer Platten. Wenn Sie passende Platten finden, müssen Sie idealerweise keine einzige Platte schneiden. Da als Untergrund Beton vorhanden ist, lassen sich die Terrassenplatten wie Fliesen mit einem Fliesenkleber befestigen.

Berücksichtigen Sie diese Umstände, wenn Sie die Größe Ihrer Terrassenplatten auswählen. Anschließend können Sie problemlos verfugen.  Darüber hinaus sollten Sie mit der Wasserwaage Unebenheiten aufspüren und diese ggf. mit Spachtelmasse ausbessern.

Sollten die Außenwände ein wenig schief verlaufen, können Sie Seile spannen. Richten Sie diese Seile jeweils zwei bis drei Millimeter von den Mauern sehr gerade aus. Sie dienen als Anschlag für die Terrassensteine.

1. Die erste Reihe verlegen

Bringen Sie in Richtung des gespannten Seils den Fliesenkleber auf. Nun drücken Sie ein wenig die Terrassenplatten ein. Auf diese Weise verfahren Sie mit jeder Platte. Verwenden Sie die Fugenkreuze als Abstandhalter, die auch die zu verfugende Fugenbreite bestimmen.

2. Ausreichende Trocknung

Wenn alle Terrassenplatten verlegt sind, muss der Kleber mindestens einen Tag antrocknen. Rühren Sie nun den Fliesenmörtel mit ein wenig Wasser in einem Eimer oder Maurerkübel an. Danach geben Sie den Fugenmörtel in die Fugen. Sollten Sie etwas verschütten, sofort mit einem feuchten Tuch abwischen. Später lässt es sich nur noch sehr mühsam entfernen.

3. Das Verfugen

Wenn der Mörtel etwas angezogen hat, wischen Sie mit einem feuchten Tuch über die Fugen. Es ist wichtig, dass eine gleichmäßige Höhe erreicht wird. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis Sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht haben.

4. Stetige Kontrolle

Lassen Sie den Fugenmörtel einen Tag trocknen. Vergessen Sie nicht, während den Verlegearbeiten ständig mit der Wasserwaage nachzumessen. Danach sind die auf Beton verlegten Terrassenplatten belastbar, bzw. begehbar. Die Einweihungsparty kann losgehen!

Wertvolle Tipps zum Verlegen auf Beton 

Wenn Terrassenplatten auf Beton verlegt werden, kann auf Drainagesysteme nicht verzichtet werden. Üblicherweise bringt man sie direkt auf der abgedichteten Betonplatte an. Selbstverständlich sollte ein ausreichendes Gefälle vorhanden sein. Die Drainagematte kann später nicht mehr gesehen werden. Sie verschwindet sozusagen im Unterbau.

Eine Drainagematte dient der guten Ableitung von Sickerwasser zu einem Gully oder sonstigen Abläufen. Außerdem wird somit das Aufsteigen des Wassers nach oben in den eigentlichen Belag vermieden. Als Folge bilden sich keine unansehnlichen Verfärbungen. Frostschäden sind ebenfalls nicht zu befürchten.

Wenn die Anschluss- und Dehnungsfugen zu knapp gewählt wurden, kann es zu Spannungsschäden kommen. Die Platten reißen ggf. an den Ecken und Rändern aus. Oft muss dann die eine oder andere Platte mühsam ausgetauscht werden.

Haben Sie statt Edelsplitt preiswerten Splitt gekauft und den Unterbau damit angelegt? Möglicherweise bilden sich farbige Ausblühungen oder Rostflecken auf den Terrassenplatten. Das ist optisch nicht sehr schön.

Achten Sie bei der Verlegung auf den richtigen Verlegemörtel. Ansonsten müssen Sie mit Frost-, Wasserschäden und Verfärbungen der Terrassenplatten rechnen. Oft hilft auch in diesem Fall nur ein Austausch einzelner Platten.

FAQ

Wie lassen sich Terrassenplatten und Fugen reinigen?

Die Reinigung gestaltet sich relativ einfach, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

-Die Bodenplatten wurden auf einem Betonuntergrund angebracht.
-Es wurde auf einen korrekten Wasserablauf und auf ausreichende Dehnungsfugen geachtet. 

Mit einem Dampfstrahlgerät (Kärcher) können Steinplatten auf der Terrasse mühelos gereinigt werden. Sogar auf rauen Oberflächen stellt die Entfernung von groben Verschmutzungen wie Moos oder Ähnlichem kein Problem dar.

Wie breit sollten die Dehnungsfugen zwischen den Bodenplatten und die Fugen zu den Kanten ausfallen?

Das ist sehr stark vom jeweiligen Material abhängig. Dazu muss man bedenken, dass sich Holz mehr ausdehnt als Kunststoff oder Stein. Es ist auf alle Fälle ratsam, bei dem entsprechenden Abstand, bzw. der Fugenbreite die Angaben des Herstellers genau zu beachten.

Dürfen in einer Mietwohnung Bodenplatten auf Beton angebracht werden?

Diese Frage kann nicht pauschal mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Auf jeden Fall sollte im Voraus mit dem Eigentümer, Vermieter oder der Wohnungs- oder Hausverwaltung geredet werden.

Oft stehen die Verantwortlichen einer solchen Umgestaltung negativ gegenüber. Möglicherweise dürfen Sie die Arbeiten nicht selbst durchführen, sondern müssen einen Fachbetrieb beauftragen. Eventuell verlangt man auch eine Kostenübernahme, weil die Terrasse auch nach Ihrem Auszug so erhalten bleibt.

Ist eine Verlegung auf Stelzlagern sehr vorteilhaft?

Neben der einfachen Verlegung bietet dieses Verfahren noch einen weiteren großen Vorteil. Die entsprechenden, in der Höhe verstellbaren Halterungen und auch die Platten lassen sich problemlos wieder entfernen und sogar wieder verwenden. Das ist ideal für Mietwohnungen, weil sich damit auch Geld sparen lässt.

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