Terrassenplatten auf Splitt verlegen in 8 Schritten

Nach Feierabend haben Sie öfter mal auf der Terrasse gesessen und sich ein kühles Bierchen gegönnt. Dabei ist Ihnen aufgefallen, dass die Terrasse eine Modernisierung nötig hätte. Manche Terrassenplatten sind gerissen und verfärbt. Lassen sich neue Platten auch auf Splitt verlegen? Lesen Sie dazu den folgenden Artikel.

Was ist bei der Verlegung neuer Terrassenplatten auf Splitt zu beachten?

Sind Sie Hobby-Heimwerker und verfügen über eine ordentliche Portion handwerkliches Geschick?  Dann dürfte die Verlegung von neuen Terrassenplatten auf Splitt kein großes Problem für Sie darstellen.

Die wesentlichen Vorteile liegen in den geringen Kosten und der relativ simplen Durchführung. Das spart Zeit und Kosten. Darüber hinaus lassen sich später bei Bedarf die einzelnen Platten sehr einfach austauschen.

Um das Verschieben der Terrassenplatten im Bett zu verhindern, muss ein Abschluss des Belags eingeplant werden. Dafür eignen sich Bord-, Leistensteine oder eine vorhandene Hauswand.

Bei Balkonen oder Dachterrassen tut es auch eine Blechkante. Die Verwendung eines verzinkten Lochwinkels gewährleistet einen ordentlichen Wasserablauf.

Dieser Splitt eignet sich für Terrassenplatten

Wenn die neuen Terrassenplatten aus Naturstein bestehen, sollten Sie auf jeden Fall auf einen reinen, hervorragenden und nicht „rostenden“ Verlegesplitt zurückgreifen. Manche Splitte enthalten Eisenminerale und Manganverbindungen, die bei Staunässe auswaschen. Diese Stoffe lösen sich und unterliegen einem natürlichen Verdunstungsprozess. Sie lagern sich in die Natursteine ein und verfärben diese.

Keramik- und Feinsteinzeugplatten verfügen über ein dichtes Gefüge. Bei diesen Terrassenplatten besteht die Gefahr der Verfärbungen eigentlich nicht, weil das Wasser nicht aufsteigen kann.  Problematisch könnten sich die Fugen gestalten. Um Terrassenplatten in Splitt zu verlegen, ist eine Korngröße von 2/5 mm oder 5/8 mm zu empfehlen.

Benötigte Werkzeuge und Utensilien

Um mühelos neue Terrassenplatten in Splitt verlegen zu können, sollten diese Werkzeuge und Gegenstände bereitstehen:

  • Schaufel
  • Schubkarre
  • Maßband oder Gliedermaßstab (Zollstock)
  • Wasserwaage
  • Abziehschienen, bzw. -rohre
  • Richtlatte
  • Fugenkreuze
  • Gummihammer
  • Winkelschleifer und ein Nassschneidetisch
  • Diamanttrennscheibe
  • Besen
  • Arbeitshandschuhe
  • Plattenheber
  • Richtschnur
  • Bleistift

Den Splitt vorbereiten

Wenn der Untergrund komplett vorbereitet ist, setzen Sie Abziehschienen auf die Höhe des fertigen Splittbettes. Dafür eignen sich Rohre oder Metallschienen, die mit ein wenig Splitt unterfüttert werden sollten.

Der Abstand zwischen den Abziehschienen richtet sich nach der Länge der zu verwendenden Richtlatte. Die Höhe des Splittbettes sollte ungefähr 30 bis 50 mm hoch sein. Vergessen Sie auf keinen Fall ein ausreichendes Gefälle!

Zwischen die Abziehschienen lässt sich der Splitt gleichmäßig verteilen. Falls nach der Entnahme der Abziehschienen noch Vertiefungen vorhanden sind, füllen Sie diese mit Splitt und ebnen diese ein. Die Fläche darf nicht mehr betreten werden.

Die neuen Terrassenplatten im Splitt verlegen und verfugen

  1. Vermeiden Sie auf alle Fälle das Betreten des Splittes. Beginnen Sie am Rand.
  2. Für ein einheitliches Erscheinungsbild ist ein Mischen der Platten aus unterschiedlichen Lieferkisten ratsam.
  3. Legen Sie nacheinander eine Platte auf den vorbereiteten Splitt. Klopfen Sie jede Platte mit einem Gummihammer fest. Danach überprüfen Sie mit einer Wasserwaage die Ebenheit und das Gefälle.
  4. Für Terrassenplatten sind 3 – 5 mm breite Fugen üblich. Allerdings lassen sich getrommelte Natursteinplatten auch fugenlos verlegen. Damit die Kanten nicht abplatzen, sollte sich an den Rändern der Terrasse eine Bewegungsfuge befinden.
  5. Als immer wieder hilfreich erweisen sich Fugenkreuze als Abstandshalter. Dadurch können Sie eine gleichmäßige Fugenbreite einhalten. Die Seitenteile der Fugenkreuze lassen sich einfach entfernen. Diese Stücke eignen sich für versetzte Fugen.
  6. Verwenden Sie nur Diamanttrennscheiben, die für das Material Ihrer Terrassenplatten geeignet sind. Sehr spezielle Scheiben existieren für Naturstein- und Keramikplatten.
  7. Leeren Sie einfach Quarzsand auf den Platten aus und bringen Sie ihn mit einem weichen Besen in die Fugen. Danach können Sie den verbliebenen Sand einfach abkehren. Möglicherweise wird durch starke Regengüsse ein Nachfüllen erforderlich.
  8. Zur Vermeidung der Bildung von Unkraut gibt es industriell hergestellten Fugensand.

Tipps zum Verlegen auf Splitt

Zur Orientierung sollten Sie an den Ecken der Terrasse Pflöcke einschlagen. Spannen Sie zwischen Ihnen eine Schnur und heben Sie die Terrasse ca. 20 Zentimeter tief aus. Darauf wird nun zur Unterstützung der Drainage etwa 5 Millimeter hoch Sand aufgetragen, danach der grobe Schotter.

Die Schicht des auf dem Schotter ausgebrachten Splitts muss gleichmäßig verteilt werden. Je nach Unterboden sollte eine Dicke zwischen 5 und 15 Zentimetern entstehen. Prüfen Sie das Gefälle und verdichten Sie den Splitt mit dem Stampfer.

Ein ausgelegtes Vlies unter den Platten verhindert die Bildung von Unkraut und Gras in den Fugen. Allerdings wirkt sich das negativ auf die Drainage aus. Wägen Sie ab, was schlimmer ist. Nässe oder Kraut?

FAQ

Wozu dient eine Schnur?

Sie haben die erste Reihe in einer Ecke begonnen und verlegen Reihe um Reihe zur Hauswand. Wichtig dabei sind der Randabstand und eine Fugenbreite von drei bis fünf Millimetern. Mit einer Schnur lässt sich die Flucht der Platten überprüfen. Eine fehlerhafte erste Reihe überträgt sich auf sämtliche weiteren, ggf. auf die gesamte Terrasse.

Wie füllt man die Fugen vollständig aus?

Wahlweise schütten Sie feinen Splitt oder groben Quarzsand auf den neu verlegten Platten aus. Mit einem weichen Besen kehren Sie so lange, bis die Fugen komplett aufgefüllt sind. Zu empfehlen ist am Ende ein Abspritzen mit Wasser. Ggf. muss erneut Material aufgetragen und in die Fugen gekehrt werden. Das Ziel ist ein vollständiger Fugenschluss.

Weil sich loses Material leicht auswäscht, müssen die Fugen in regelmäßigen Intervallen erneut z.B. mit Sand befüllt werden. Problematisch sind Folgeschäden aufgrund heftiger Niederschläge. Eventuell wird der Fugensand in den Plattenunterbau gespült. Die Sandkörner verstopfen im Lauf der Zeit das Splittbett, so dass die Drainage negativ beeinflusst wird.

Eignet sich ein Splittbett auch für Keramikplatten?

Generell unterscheidet man bei der losen Keramikverlegung von der Verlegung im Splittbett und auf Stelzlagern. Bei dieser preiswerten Lösung legen Sie die Platten einfach nur lose auf das Schüttungsmaterial.

Eine fachgerechte Ausführung verfügt unter anderem über ein Gefälle von zwei Prozent. Dadurch fließt durchdringendes Wasser problemlos ab. Neben einer ausreichenden Verdichtung ist auf eine ausreichende Tiefe des gesamten Gesteinsbetts zu achten. Auf diese Weise wird ein ausreichender Frostschutz gewährleistet.

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