Vinylboden auf Laminat verlegen in 5 Schritten [Anleitung]

Vinyl lässt sich auf vielen Untergründen verlegen. Allerdings müssen diese trocken und eben sein.  Auf Laminat gibt es wenig Probleme.  Es ist wichtig, dass es keine Risse gibt. Außerdem sollten sich keine Fremdstoffe wie Fette, Öle, Staub und loser Schmutz darauf befinden. Lesen Sie, wie Sie Vinyl auf Laminat verlegen.

Diese Voraussetzungen sollte der Untergrund für den Vinylboden erfüllen

Generell gilt Vinylboden als ziemlich anspruchsloser Bodenbelag, der keine hohen Anforderungen an den Untergrund stellt. Auf Laminat lässt sich Vinyl problemlos verlegen, wenn der Unterboden keine großen Unebenheiten aufweist. Ggf. müssen Sie diese vor der Verlegung erst ausreichend ausgleichen.

Zunächst müssen Sie eine neue Trittschalldämmung anbringen. Das ist sehr wichtig, weil der neue Vinylboden schwimmend verlegt wird. Das bedeutet, dass es keinen Kontakt zwischen Unterboden und dem Vinyl gibt und sich der Trittschall reduziert.

Der Boden erhöht sich dadurch, was Sie entsprechend berücksichtigen müssen. Notfalls sollten Sie Ihre Türzargen entsprechend kürzen, damit Sie das Vinyl darunter anbringen können. Möglicherweise sparen Sie viel Zeit, wenn sie das alte Laminat einfach liegen lassen.

Obwohl es sich recht einfach entfernen lässt, weiß man aber nicht, wie es darunter aussieht. Möglicherweise sind sehr viele Vorarbeiten nötig, ehe Sie das Vinyl verlegen können. Wenn das Laminat sogar verklebt wurde, stellt Sie eine aufwendige Demontage vor sehr große Schwierigkeiten.

 Zu bedenken sind auch die Kosten für die Entsorgung des alten Untergrundes und Belags. Außerdem eventuell auch für die Ausbesserung des Untergrundes. Legen Sie, wenn möglich, lieber den neuen Vinylboden auf das alte Laminat.

So verlegen Sie Vinyl auf Laminat in 5 Schritten (Klick-Vinyl)

  • Schritt 1 – Verlegerichtung beachten

Beginnen Sie in einer Zimmerecke links oder rechts, je nach Klick-System. Auf jeden Fall verlegen Sie in Längsrichtung zum Licht, in der Regel zum Fenster. Ansonsten sind unerwünschte Schattenwürfe in den Fugen zu beklagen.

  • Schritt 2 – Dehnungsfugen anbringen

Mit einem leichten Gummihammer bringen Sie die Dielen ordentlich zusammen, bzw. stecken sie ineinander. Zu den Wänden sollten Sie fünf bis zehn Millimeter Platz lassen. Dadurch kann sich das Material bei Temperaturschwankungen mühelos ausdehnen. Arbeiten Sie ggf. mit Abstandshaltern.

  • Schritt 3 – Das Zuschneiden der Dielen

Die einzelnen Dielen verlegen Sie versetzt, damit eine Fuge nicht direkt an die danebenliegende Reihe grenzt. Die Dielen sollten Sie nie kürzer als 30 Zentimeter schneiden. Mit den Reststücken können Sie die Enden abschließen, damit außer der Dehnungsfuge keine größeren Lücken übrigbleiben.

  • Schritt 4 – Aussparungen herstellen

Mit einem Cuttermesser oder einer Stichsäge stellen Sie die Aussparungen für Rohre und Türen her. Schieben Sie die Dielen auch unter die Türzargen und bringen Sie an den Türschwellen einfach ein Übergangsprofil an.

  • Schritt 5 – Nacharbeiten

Nach der eigentlichen Verlegearbeit nehmen Sie die Abstandshalter wieder heraus und setzen die Sockelleisten. Zur Befestigung an der Wand verwenden Sie Dübel oder Kleber. Sehr sauber und leicht lässt sich hierzu mit Klebestreifen arbeiten.

Tipps zur erfolgreichen Verlegung von Vinyl

Überprüfen Sie vor dem Verlegen den alten Laminatboden. Er sollte generell nicht allzu abgenutzt sein. Es darf an bestimmten Stellen keine Ablösungen geben oder Löcher und Risse vorhanden sein. Fremdstoffe wie Öle, Fette oder Chemikalien dürfen sich ebenfalls nicht darauf befinden, denn sie haben negativen Einfluss auf den Halt und die Struktur des Vinyls.

Grundsätzlich muss der Laminatboden eben sein. Eine Reparatur oder ein Ausgleich lohnt sich insbesondere nicht bei Schäden, die aufgrund von Feuchtigkeit entstanden sind. Die welligen oder gar aufgequollenen Oberflächen sollten vor dem Verlegen des Vinylbodens besser erneuert werden.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten von Vinylböden. Abzuraten ist von selbstklebenden Böden, weil sie sich nach dem Verlegen stark ausdehnen können, unabhängig von der Beschaffenheit des Laminats. Ohne Kleber kommen Klick-Vinyl und selbst liegende Varianten aus.

Falls sich keine Trittschalldämmung unter dem Laminat befindet, wird eine unter dem Vinyl erforderlich. Achten Sie dabei auf das steigende Bodenniveau. Ggf. Sind die Türzargen zu kürzen. Man kann es nicht oft genug sagen: Vor dem Verlegen müssen Sie Staub und andere Verunreinigungen entfernen!

Vinyl-Bodenbelag lässt sich in regelmäßigen wie auch in unregelmäßigen Mustern verlegen. Um Farbschwankungen zu kaschieren, können Sie ganz einfach Dielen aus mehreren Kartons mischen.

FAQ

Muss sich ein Vinyl-Bodenbelag vor dem Verlegen akklimatisieren?

Vor dem Verlegen sollten Sie die geschlossenen Pakete 48 Stunden flach liegend auf einer ebenen Unterlage lagern. Die Raumtemperatur sollte mindestens 17 °C und die Luftfeuchtigkeit 35 – 60 % betragen.

Wie sollten die Abstände für Dehnungsfugen verlaufen?

Um Schäden durch Ausdehnungen nach unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu vermeiden, sind auf jeden Fall Dehnungsfugen anzubringen. Das betrifft Raumflächen von über 8 x 12 Meter, verwinkelte Flächen und eine Verlegung von Raum zu Raum. Die Fugen lassen sich mit Übergangsprofilen abdecken.

Was ist generell bei der Verlegung auf altem Holzboden zu beachten?

Lose aufliegende Dielen und Bretter müssen auf jeden Fall erst fest mit der Unterkonstruktion verbunden werden. Das vermeidet unnötiges Quietschen und Knarren. Sie müssen quer zur Längsrichtung der Holzdielen verlegen, auch wenn der Lichteinfall dagegen spricht. 

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