Feinsteinzeug Terrassenplatten in Splitt verlegen: So geht´s

Die Terrasse dient in der warmen Jahreszeit gerne als weiteres Wohnzimmer. Deshalb wachsen auch die Ansprüche hinsichtlich des Designs und der Gestaltung. Zunehmend werden für den Außenbereich großformatige Feinsteinzeug-Terrassenplatten immer beliebter.

Sie zeigen sich frostbeständig, rutschfest, pflegeleicht, kratzfest, schmutzunempfindlich und langlebig. Nachfolgend erhalten Sie Tipps und Informationen zur korrekten Verlegung.

Wie werden Feinsteinzeug-Terrassenplatten in Splitt verlegt?

Zuerst einmal müssen Sie sich Terrassenplatten nach Ihren Wünschen aussuchen, die es in Holz-, Stein- oder Beton-Optik gibt. Für Feinsteinzeug-Platten empfiehlt sich eine ungebundene Verlegung in einem Splittbett. So können Sie z.B. gerissene Platten jederzeit austauschen.

Danach ergibt sich die Frage des Verlegemusters. Für eine positive Gesamtwirkung des Bodens stehen die Verlege-Arten Kreuzfuge, Wilder-, Halb-, Drittel- oder Viertelverband zur Auswahl. Für großformatige Terrassenplatten ist die Kreuzfuge, bei rechteckigen der Halbverband zu empfehlen.

Falls Sie das Zuschneiden von Platten vermeiden möchten, müssen Sie die zu verlegende Fläche im inneren Bereich der Randsteine exakt planen. Selbstverständlich sind dabei die Fugenmaße zu berücksichtigen. Bei Feinsteinzeug-Terrassenplatten sollte sie mindestens drei Millimeter betragen.

Den Terrassenunterbau sollten Sie ideal vorbereiten. Das beinhaltet das Abstecken der Terrassenfläche und den Aushub der Erde. Später folgt die Verdichtung und das Anbringen einer Frostschutzschicht. Auf diese Weise hält Ihre Terrasse sehr lange.

Terrassenplatten auf Splitt verlegen Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Terrassenfläche ausmessen

Beim Ausmessen der Terrassenfläche sollten Sie ungefähr 20 Zentimeter zusätzlich einplanen.  Bringen Sie in der gewünschten Höhe der Terrasse unter der Terrassentür an der Hauswand eine Markierung an. Diese stellt die Platten-Oberkante der Terrasse dar.

 Nun bringen Sie an jeder Terrassen-Ecke einen Pfosten im Boden an und verbinden ihn mit einer Schnur. Die Höhe passen Sie der gewünschten Platten-Oberkante an.

Schritt 2: Gefälle herstellen

Ihre Terrasse sollte ein Gefälle zwischen zwei und drei Prozent aufweisen. Mit einer Wasserwaage können Sie das Maß jederzeit überprüfen. Dadurch kann das Regenwasser mühelos abfließen kann. Dies lässt sich mit einer Wasserwaage oder anhand der Richtschnur überprüfen.

Schritt 3: Terrassenfläche ausheben

Für den Aushub eignen sich Schaufel und Spaten. Für große Flächen kann sich ein Minibagger lohnen. Zur losen Verlegung von Feinsteinzugplatten sollte der Abtrag mindestens 45 Zentimeter betragen.

So planen Sie den Schichtaufbau:

  • Frostschutzschicht aus Schotter sollte ca. 30 cm betragen
  • Ca. 10-20 cm des Splitt-Bettes als Tragschicht
  • Keramische Terrassenplatten sollten eine Materialstärke von 2 cm aufweisen
  • Untergrund vorbereiten

Verdichten Sie die Bodenfläche mit einer Rüttelplatte, um eine Ansammlung von Wasser zu vermeiden. Achten Sie auf das Gefälle und dass keine Löcher oder Unebenheiten verbleiben.

Schritt 4: Frostschutz- Tragschicht anbringen und Randsteine setzen

Wahlweise lässt sich vor dem Aufbringen der Frostschutzschicht eine Feuchtigkeitssperre installieren. Nun lässt sich der Schotter als Frostschutzschicht auftragen, ggf. muss er mit dem Rüttler mehrmals verdichtet werden. Eine lose Verlegung auf Splitt benötigt Randsteine, um ein Wegrutschen des Bodens zu vermeiden.

Mit den Richtschnüren stecken Sie das genaue Maß der Randstein Innenkanten mit Gefälle ab. Den angemachten, erdfeuchten Beton tragen Sie als 4 bis 5 cm dicke Streifen auf der Frostschutzschicht auf. Den gesetzten Randstein klopfen Sie mit einem Gummihammer in den Beton ein und richten ihn mit der Wasserwaage aus.

 Formen Sie nun mit Ihrer Kelle eine ca. 10 cm hohen Betonkeil. Alle Randsteine platzieren Sie entlang der gespannten Schnüre. Nun füllen Sie Splitt auf und ziehen die Fläche mit T-Schienen (Richtscheit) ab. Nach dem Entfernen der Schienen füllen Sie die Rillen mit Splitt auf. Vermeiden Sie das Betreten der Splittfläche!

Schritt 5: Splittbett anfertigen

Nach dem Trocknen lässt sich der Splitt als Tragschicht einfüllen. Sehr gut eignet sich ein gewaschener, filterstabiler Edelsplitt. Berücksichtigen Sie die Materialstärke der Fliesen, denn der Terrassenbelag muss bündig mit den Randsteinen abschließen. Danach entfernen Sie die Richtschnüre.

Darauf ist beim Verlegen zu achten

Starten Sie mit der Verlegung an der langen Außenkante. Dafür müssen Sie das Splittbett nicht betreten. Die Terrassenplatten legen Sie auf eine eben gezogene Tragschicht und richten Sie aus. Zur Herstellung einer gleichen Fugenbreite sollten Sie Fugenkreuze verwenden. Ebenfalls ratsam ist die Arbeit mit einem Plattenheber.

Zum Festklopfen sollten Sie einen weißen Gummihammer verwenden, weil der nicht abfärbt. Seien Sie vorsichtig, wenn sich ein Betreten des Plattenbelags nicht vermeiden lässt. Auch an der letzten Reihe Ihrer Hauswand müssen Sie einen Fugenabstand einhalten.

Sogar bei einer losen Verlegung auf einem Splittbett ist ein Beschichten der Rückseite der Terrassenplatten zu empfehlen. Verwenden Sie dafür einen flexiblen Fliesenkleber. Eine feste Verbindung mit dem Untergrund stellen Sie nicht her, aber der Splitt haftet an der Platte. Durch dieses „Verkrallen“ verhindern Sie Verschiebungen.

FAQ

Lassen sich Feinsteinzeug-Terrassenplatten auch ohne Fugen verlegen?

Davon ist abzuraten. Allerdings ist bei einer losen Verlegung ein kleiner Abstand, der nicht verfugt werden muss, ausreichend.

Ist es möglich, Terrassenplatten aus Feinsteinzeug fest zu verlegen?

Die Terrassenplatten müssen dafür auf der Schottertragschicht mit Natursteinkleber (Verlege- oder Einkornmörtel) fest verklebt werden. Diese Variante wird auch gerne als „gebundene Verlegung“ bezeichnet.

Welche Möglichkeiten zur Verlegung gibt es generell für Terrassenplatten aus Feinsteinzeug?

-Lose im Splittbett
-Teilgebunden im Splittbett
-Fest in Drainagemörtel
-Auf Stelzlagern

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