Laminat selbst verlegen in 8 Schritten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Laminate können selbst verlegt werden. Wichtig ist dabei, dass das richtige Laminat ausgewählt und dann korrekt verlegt wird. Dafür stehen insgesamt drei Optionen zur Verfügung. 

Welche Variante du wählen solltest, wie das Laminat angebracht wird und was du sonst noch benötigst, haben wir hier im Artikel erklärt.

Wie verlegt man Laminat?

Laminat muss auf trockenen, sauberen und stabilen Böden verlegt werden. Trittschalldämmungen sind immer notwendig. Je nach Untergrund und Anwendung benötigst du außerdem Dampfsperren.

Wieso Laminat verlegen?

Laminatböden sind einfach zu reinigen und benötigen nur wenig Pflege. Genau wie Parkett und andere feste Böden kann auch Laminat mit Besen und Staubsauger gereinigt werden. 

Das tägliche trockene Wischen des Bodens sorgt für einen besonders schönen Glanz und beugt hartnäckige Verschmutzungen vor.

Nass sollten Laminatböden nie gewischt werden. Höchstens nebelfeuchte Wischer dürfen zum Einsatz kommen. Andernfalls weicht das Laminat auf und zieht das Wasser an.

Da Laminatböden, anders als Parkett, nicht abgeschliffen werden können, musst du gut Acht auf die Optik geben. Laminat ist zwar etwas standhafter in Bezug auf Kratzer, aber dennoch nicht unzerstörbar.

Laminat verlegen: 3 Optionen zur Befestigung

Laminat wird mit Leim verklebt

Je nach Hersteller der Böden stehen dir zwei bis drei Optionen zur Verlegung offen. Die gängigsten beiden Optionen umfassen die Leim-Variante und die Klick-Variante. Einige Hersteller bieten auch leimlose Optionen an.

Die Klick-Variante wird stets empfohlen. Im Gegensatz zu verleimten Böden, können einzelne Dielen herausgenommen und ausgetauscht werden. 

Das spart massig Kosten.

Obwohl die Dielen nicht mit Leim verklebt wurden, können sie bis zu 10 Jahre benutzt und gereinigt werden. Bei sorgsamer Pflege und fachgerechter Benutzung sind auch mehr Jahre möglich. 

Verleimte Dielen sind für die ewige Benutzung gedacht. Bedauerlicherweise müssen bei einer Reparatur immer einige der Dielen außen herum entfernt werden. Das sorgt für höhere Reparaturkosten. 

Einige Hersteller bieten auch leimlose Verlegung an. Dabei werden die Dielen lediglich aneinander gelegt. Meist sind diese (da sie genauer verarbeitet werden müssen) aber weitaus teurer und nicht unbedingt notwendig.

Welches Laminat für welches Zimmer?

Herkömmliche Laminatböden können in jedem Raum verlegt werden. In Feuchträumen wie Bädern oder Küchen sollten speziell angefertigte Laminatböden verwendet werden. 

Diese sind etwas teurer.

Die Feuchtraumlaminatböden sind wasserfest und widerständig. Wer also starke Benutzungen plant oder Haustiere besitzt, kann von dieser Variante auch in anderen Räumen wie dem Wohnzimmer Gebrauch machen.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die wasserabweisenden Laminatböden im Gegensatz zu herkömmlichen Laminatböden etwas anfälliger für Kratzer sind.

Die Vorarbeit macht’s

Das Verlegen der Dielen ist äußerst simpel. Schwieriger und etwas wichtiger ist die Vorarbeit.

  1. Der Boden muss trocken sein.
  2. Es dürfen keine Verschmutzungen vorhanden sein. Eine Vorabreinigung ist notwendig.
  3. Laminatböden dürfen nicht auf Teppichen oder anderen weichen, nachgebenden Untergründen verlegt werden.
  4. Trittschalldämmungen sind auf jedem Untergrund zwingend notwendig.
  5. PVC und Linoleumböden sollten im besten Fall nicht als Untergrund benutzt werden.
  6. Sollten Fußbodenheizungen als Untergrund benutzt werden, muss ein Fachmann zurate gezogen werden.

Grundsätzlich werden Dampfsperren nur bei mineralischen Untergründen benötigt. Die Dämmungen und Laminatdielen müssen außerdem in dieselbe Richtung verlegt werden. 

Damit die Laminatdielen nicht durch Ausdehnung zerstört werden, musst du die Dielen für mindestens 48 Stunden liegen lassen. Dazu muss der Raum gewählt werden, in welchem die Dielen später liegen sollen. 

Das Raumklima sollte aus 20° Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70 % bestehen.

Wie verlegt man Laminat auf Estrich?

Bei Estrichuntergrund muss dieser abgeschliffen und verspachtelt werden. Eine Dampfsperre ist notwendig. Obendrein muss eine Trittschalldämmung verlegt werden.

Wie verlegt man Laminat auf Holzdielen?

Die Laminatdielen müssen quer zu den Holzdielen verlegt werden. Eine Dampfsperre ist nicht nötig. Die Trittschalldämmung muss hingegen unbedingt eingebaut werden.

Was benötigt man zum Laminat verlegen?

Mit unserer Checkliste bist du bestens vorbereitet. Viele der benötigten Materialien und Werkzeuge findest du im Baumarkt oder Online. 

  • Laminatschneider oder Stichsäge mit feinem Blatt
  • Abstandskeile
  • Winkel 
  • Lochsäge
  • Bleistift und Zollstock
  • Hammer
  • Genaue Angaben zur Raumgröße
  • Dampfsperre, falls der Untergrund diese benötigt
  • Trittschalldämmung
  • Anpassungsprofile und Sockelleisten

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Laminatböden

  1. Laminatdielen für 48 Stunden lagern.
  2. Untergrund säubern und neu verspachteln, falls notwendig.
  3. (Dampfsperre, wenn notwendig) Trittschalldämmung verlegen und auf Ausrichtung prüfen.
  4. Erste Laminatreihe verlegen. Dabei musst du die Abstandsfuge zur Wand beachten. Halte einen Abstand von 10 bis 15 mm ein, um später die Sockelleisten anbringen zu können. 
  5. Der Versatz für die nächsten Reihen sollte rund 40 cm betragen.
  6. Mit dem Hammer klopfst du jetzt die Klick-Verankerungen zusammen.
  7. Nach dem Verlegen klebst du die Sockelleisten mithilfe eines Montageklebers fest. 
  8. Die Anpassungsprofile kannst du verkleben, anschrauben oder einrasten.

Wenn du Heizungsrohre einbinden willst, benötigst du eine Lochsäge. Mithilfe des Bleistifts kannst du die Rohre innerhalb der Laminatdielen markieren. 

Beim Zuschneiden der Dielen solltest du Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille tragen. Zum Einspannen der Dielen kannst du ein Zugeisen verwenden. Diese sind für wenig Geld in allen Baumärkten erhältlich und können auch im Netz gekauft werden.

Damit die Abstände der Fugen korrekt bleiben, kannst du Abstandskeile verwenden. Du entfernst sie, bevor du die Sockelleisten anbringst. Die Keile bestehen in der Regel aus Kunststoff. 

Sie werden in großen Paketen verkauft und können meist mehrmals verwendet werden. Auch diese findest du im Netz oder im Fachhandel.

FAQ

Laminat verlegen Dauer und Kosten

Profis benötigen für einen 10 m² großen Raum etwa 2 Stunden Arbeitszeit. Unerfahrene Selbstverleger sollten jedoch mindestens 4 bis 5 Stunden einplanen. Die Kosten variieren je nach Material und Zubehör. 
Wer die Laminatdielen selbst verlegt, kann Kosten sparen.

Laminate verlegen, welches Werkzeug benötige ich?

Du benötigst in jedem Fall einen Laminatschneider, Abstandskeile, Winkel, Lochsäge, Bleistift und Zollstock, Hammer sowie Anpassungsprofile und Sockelleisten. Die Lochsäge benötigst du jedoch nur, wenn du Heizungsrohre einplanen musst.

Laminat verlegen, die häufigsten Fehler

Die Dielen müssen sich mit dem Raumklima verbinden. Zu frühes Verlegen führt zu Schaden durch Ausdehnung. Die Dampfsperre wird bei mineralischen Unterböden benötigt. Diese darf nicht vergessen werden.
Außerdem solltest du immer mit etwas mehr Material rechnen. Nicht genug Dielen zu haben, ist unschön. 

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