Terrassenplatten auf alte Terrassenplatten verlegen [Tipps]

Die Terrasse ist mit den Jahren unansehnlich geworden. Viele Platten sind gerissen, haben sich verfärbt und es ist eine erhebliche Absenkung spürbar. Höchste Zeit für eine umfangreiche Erneuerung. Müssen die alten Platten entfernt werden? Kann einfach auf ihnen neu verlegt werden? Nachfolgend geben wir Ihnen einige Tipps zu diesem Thema.

Lassen sich neue Terrassenplatten problemlos über die alten verlegen?

Das ist grundsätzlich möglich. Sie ersparen sich die Entfernung und Entsorgung der alten Platten. Je nach Größe der Terrasse kann das sehr zeit-, arbeits- und auch kostenintensiv ausfallen. Darüber hinaus lässt sich der neue Belag frei wählen.

Beispielsweise erzielen Holzfliesen eine enorme optische Verbesserung. Leider verfügen sie nur über eine geringe Lebensdauer. Das Material Stein bereitet einen höheren Aufwand bei der Montage. Langfristig zeigt es sich allerdings pflegeleichter und widerstandsfähiger.

Sollte man selbst verlegen? Generell müssen einige Dinge beachtet werden. Beispielsweise lassen sich Holzfliesen mit Klicksystem recht einfach selbst anbringen. Bei Steinplatten hingegen ist eher Hilfe nötig, bzw. zu einer fachmännischen Durchführung zu raten.

So bringen Sie auf Waschbetonplatten neue Fliesen an

Zuerst muss eine ebene Fläche geschaffen werden. Dafür lässt sich passender Putz oder Mörtel verwenden. Dabei achten Sie darauf, dass die Oberfläche nicht zu weit übersteht. Vor dem Überfliesen sollte der Putz gut getrocknet sein.

Da Waschbetonplatten oft in kühlen oder feuchten Räumen anzutreffen sind, sollte der Fliesenkleber resistent gegen Frost sein. So gehen Sie vor:

  • Den Fliesenkleber mit einer passenden Kelle auftragen.
  • Mit einer Zahnkelle den Kleber durchkämmen.
  • Danach die Fliesen im Kleberbett festdrücken.
  • Gleichmäßig Fugen! Fliesenkreuze oder -keile verwenden!
  • Überschüssigen Kleber immer sofort abwischen.
  • Den Kleber gut durchtrocknen lassen.
  • Die gewünschte Fugenmasse aufbringen.
  • Überschüssige Fugenmasse mit einem Schwammbrett von den Fliesen abziehen.

Wenn die Waschbetonplatten nur aufliegen, sollten Sie die Platten fest mit dem Untergrund verbinden. Die schweren Platten können somit nicht verrutschen.

Die Verwendung rutschhemmender Fliesen ist zu empfehlen. Sie bieten nicht nur eine gute Trittsicherheit, sondern lassen sich auch einfach reinigen.

Holzfliesen mit Klicksystem verlegen

Die Vorteile liegen unter anderem in der einfachen Montage, dem geringen Gewicht und der preiswerten Anschaffung. Das angenehme Laufgefühl, der gute Wasserablauf und die geringen Schäden sind weitere Vorteile.

Zur idealen Verlegung benötigen Sie miteinander verbundene Kunststoffrahmen unter den Fliesen. Eine stabile Verbindung mit dem Untergrund ist nicht erforderlich.

Wenn anstelle von Platten Holzdielen verlegt werden sollen, sind Abstandhalter oder ein Untergerüst zu empfehlen. Zur Fixierung an den vorhandenen Terrassenplatten oder dem Beton bieten sich geeignete Schrauben an.

Dadurch verbessert sich der Wasserablauf, Unebenheiten gleichen sich aus und die Stabilität nimmt zu. Im Gegensatz zum Klicksystem ist ein erhöhter Aufwand erforderlich.

Betonplatten und Gummilagern verwenden

Wenn Sie neue Terrassenplatten aus Beton oder Stein verwenden, können Sie auf Gummilager nicht verzichten. Ohne aufwendige Montage lassen sie sich auf den alten Platten verlegen. Bei Bedarf lassen sie sich zuschneiden.

Ohne bauliche Veränderungen oder Werkzeug entsteht durch die Fugen ein guter Wasserabfluss. Das hohe Gewicht bringt eine erhebliche Stabilität und die Platte lassen sich leicht wieder entfernen.

Zum Verlegen benötigen Sie außer den Platten Gummilager mit Kreuzfuge. Die Ecken fügen Sie zur Fixierung in die Aussparungen ein. Bei einer Entfernung oder aus Gründen der Reinigung des alten Untergrunds werden sie einfach wieder herausgehoben.

Darauf ist beim Fixieren von Steinplatten zu achten

Beim festen Aufbringen neuer Terrassenplatten auf altem Untergrund kann Zement eingesetzt werden. Neben dem erheblichen Aufwand ist darauf zu achten:

Den Untergrund gründlich reinigen. Danach trocknen lassen und Schäden ausgleichen.

  • Zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit und Haftung sollten Sie Tiefengrund auftragen.
  • Zement sollte als dünne Schicht aufgebracht und gleichmäßig verteilt werden. Unebenheiten ausgleichen!
  • Die Platten darauflegen und dabei gleichmäßig andrücken. Achten Sie auf eine gerade Ausrichtung und Fugen zwischen den einzelnen Elementen.

FAQ

Muss unbedingt Zement verwendet werden?

Auf den ersten Blick erscheint eine Variante mit Zement beständig und langlebig. Allerdings entstehen dadurch auch nicht zu unterschätzende Nachteile.
Generell ist der erhöhte Aufwand zu sehen. Die Arbeit einem Fachmann zu überlassen ist ratsam, was allerdings die Kosten erhöht.
Weiterhin wirken sich der erschwerte Wasserabfluss, die stärkere Anfälligkeit für Schäden und das hohe Gewicht nachteilig aus. Darüber hinaus bereitet die Entfernung einen erheblichen Aufwand.

Wie sieht eine ideale Vorbereitung aus?

Absolut entscheidend sind Sauberkeit und Stabilität. Aus diesem Grund sollten Sie vorab durch intensives Kehren trocken reinigen. Hartnäckige Rückstände lassen sich ggf. mit einem Sandstrahler entfernen. Vorhandene Schäden ausbessern!

Achten Sie auf eine saubere, trockene und unbeschädigte Oberfläche. Nur so ist die erforderliche Belastbarkeit gegeben. Vielleicht fragen Sie einen Fachmann um Rat?

Ist eine Terrasseneinfassung nötig?

Auf jeden Fall, denn sie gehört zu einer optisch harmonischen Gestaltung. Außerdem vermeidet sie Stolperfallen, verhindert ein Verrutschen und der neue Belag ist höher belastbar.

Möglich sind unterschiedliche Formen. Beispielsweise ist für leichte und niedrige Holzfliesen ein einfacher Holzrahmen völlig ausreichend. Er muss nicht fest eingesetzt werden.

Für andere Varianten reicht ein Angleich aus. Bei fixierten Steinplatten oder festgeschraubten Holzdielen ist eine Einfassung nicht unbedingt nötig.

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