Nur aus der Tür gehen und in Ihren eigenen Pool springen? Nach einem harten Arbeitstag mit einem Kaltgetränk am Wasser sitzen? Ein passendes Ambiente lässt sich durch bequeme Möbel und attraktive Bepflanzung zaubern. Aber wie sieht es mit der Umrandung am Pool aus? Nachfolgend ein paar Tipps und Informationen.
So lassen sich Terrassenplatten um einen Pool verlegen
Generell stehen Ihnen für eine Umrandung des Pools mehrere Alternativen zur Verfügung.
Beispielsweise benötigt Holz viel Pflege und wird aufgrund der Witterungseinflüsse schnell unansehnlich. Eher eignet sich WPC, ein Verbundmaterial aus Holz und Kunststoff.
Ein Klassiker sind Fliesen, die es in zahlreichen Motiven und Formen zu kaufen gibt. Futuristisch, farbenfroh oder mediterran – damit lassen sich sämtliche Gartenstile bewerkstelligen. Wegen ihrer geringen Höhe und der ebenen Oberfläche lassen sie sich leicht reinigen.
Betonsteinplatten sind aufgrund ihrer Langlebigkeit, Eleganz und den geringen Kosten recht beliebt. Möglich sind auch Materialien wie Naturstein, Holzdielen oder Keramikplatten.
So verlegen Sie Betonlatten als Umrandung
Generell ist zu einer fachmännischen Durchführung zu raten. Wenn Sie sich das allerdings selbst zutrauen, sollten Sie nach dieser Anleitung vorgehen. Diese Dinge benötigen Sie:
- Spaten
- Gummihammer
- Maurerkelle
- Schaufel
- Fugenkreuze
- Abziehleiste
- Wasserwaage
- Richtschnur
- Holzstöcke
- Betonplatten
- Kies
- Schotter oder Sand
- Möglicherweise Klebemörtel
- Das Plattenbett sollte eine Höhe von zehn bis zwanzig Zentimetern einnehmen. Je nach Ausführung nimmt die Betonplatte eine Stärke von drei bis fünf Zentimetern ein. Gefälle nicht vergessen!
- Stecken Sie an allen Ecken Holzstöcke in den Boden und bringen Sie Ihre Richtschnur daran an. Die Verlegung beginnt nun an einer Ecke. Fügen Sie die Fugenkreuze zwischen den Betonplatten ein.
- Ab der zweiten verlegten Reihe müssen die neu verlegten Betonplatten mit Gummihammer und Wasserwaage ausgerichtet werden. Denken Sie immer an die Neigung der Gesamtfläche.
- Nach der Verlegung mehrerer Reihen lassen sich die Fugen zur Korrektur nutzen. Um die Begradigung aufrechtzuerhalten, nutzen Sie die Abziehleiste.
Verlegen mit Fliesen
Denken Sie beim Fliesenkauf an die einzelnen Abriebklassen. Die fünf Unterteilungen beschreiben die jeweilige Strapazierfähigkeit (Härte, Abriebfestigkeit) einer glasierten Fliese. Für Ihren Pool sollten Sie mindestens die Verarbeitungsklasse 3 verwenden.
Bei Steinzeugfliesen, ebenfalls in fünf Gruppen unterteilt, spielt das Wasseraufnahmevermögen eine wesentliche Rolle. Zur idealen Frostbeständigkeit und Wasseraufnahme sollten Sie Fliesen der Gruppe Ia oder Ib verlegen.
Fliesen werden bezüglich ihrer Rutschfestigkeit in fünf Klassen unterteilt. Für Ihren Pool sind die Klassen R 11 bis R 13 zu empfehlen. Sie bieten Trittsicherheiten bei Neigungen 19 % und 35 %. Bedenken Sie, dass sich Fliesen umso schwieriger reinigen lassen, desto rutschfester sie ausgeführt sind.
- Bereiten Sie den Untergrund mit einem Gefälle von zwei Prozent vor.
- Tragen Sie mit einer Lammfellrolle eine Dichtschlämme von etwa zwei Zentimetern Dicke auf dem Boden auf. Lassen Sie diese ungefähr 20 Stunden trocknen. Befeuchten Sie die Oberfläche eventuell immer wieder ein wenig.
- Gießen Sie nach der Trocknung flexiblen Fließbettmörtel oder Fliesenkleber auf der ersten Reihe aus. Verstreichen Sie ihn und geben Sie ein wenig davon auf die Rückseite der Fliese.
- Nachdem alles gefliest ist, muss die gesamte Fläche circa 24 Stunden lang trocknen.
- Jetzt gießen Sie flexiblen Fugenmörtel auf die Fliesen gießen und befördern ihn mit einem Gummiwischer in die Fugen. Nach einer 15-minütigen Trocknung waschen Sie die Fliesen mit einem Schwamm ab.
- Nach der Trocknung sind die Fliesen begehbar.
Wissenswertes zu Betonplatten
Bei der Verwendung als Umrandung eines Pools ist zu einer Versiegelung der Betonplatten zu raten. Dadurch verschmutzt der Stein kaum und lässt sich darüber hinaus sehr leicht reinigen. Denken Sie daran, alle zwei bis drei Jahre die Versiegelung Ihrer Betonplatten zu erneuern.
Vorteile von Betonplatten:
- Hohe Druck- und Tragfähigkeit
- Langlebig und robust
- Resistent gegen Witterungseinflüsse
- Pflegeleicht
- Einfach verlegbar
- Formen- und Farbenvielfalt
- Preiswert
Nachteile von Betonplatten:
- Auf Dauer nicht farbbeständig
- Hohes Gewicht, deshalb kraftaufwendige Verlegung
- Dunkle Plattenfarben heizen sich sehr auf, deshalb barfuß laufen eventuell unangenehm
Es gibt Betonplatten mit grauer Oberfläche, dunklem Anthrazitgrau oder hellem Zementgrau. Informieren Sie sich vorab die vielen verschiedenen Arten der Betonplatten und deren Pflege.
FAQ
Wie sieht es bei Betonsteinen mit Frost und Wärmespeicherung aus?
Besonders glasierte oder versiegelte Betonplatten vertragen keinen Frost. Informieren Sie sich vorher bei Fachleuten. Dunkle Betonsteinplatten speichern nachts die Wärme, die am Tag die Sonne abgab. Keramikplatten können sehr heiß werden.
Welche Designmöglichkeiten bietet Beton als Material?
Aufwendige Techniken bei der Herstellung erlauben einen Farbverlauf. Als edle Umrandung dient die Betonplatte aufgrund ihrer Strukturierung, dem Glanzschliff oder der Polierung. Durch das Glasieren oder Flammen der Oberfläche entsteht ein antiker Look. Das Veredeln einer Betonplatte sorgt für Rutschfestig- und Langlebigkeit. Außerdem verschmutzt sie nicht so schnell.
Wie lassen sich Betonplatten reinigen?
Der Einsatz eines Hochdruckreinigers wäre eine Möglichkeit. Allerdings eigenen sich nicht alle Betonplatten dafür. Chemische Reiniger sind aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit kritisch zu sehen. Unbedenklich lassen sich sanfte Steinreiniger oder auch Hausmittel verwenden. Für starke Verschmutzungen sind spezielle Betonsteinreiniger zu empfehlen.